Wie schütze ich meinen Holzfußboden?

Bei der Oberflächenbehandlung unterscheiden wir in Versiegelung (lackieren) und Öl-/Öl-Wachs-Systeme.
Die Produkte unterscheiden sich in ihren anwendungstechnischen Eigenschaften, ihrer chemischen Zusammensetzung, in Glanz und Farbwirkung, der mechanischen und chemischen Widerstandsfähigkeit, der Eindringtiefe, der Härtungszeit und ihrem Preis.
Bei der Entscheidung für ein bestimmtes System sind die Kriterien Holzart, Verwendungszweck des Raumes, Beanspruchung des Bodens und nicht zuletzt die Umweltverträglichkeit zu beachten.

  • Versiegelungen sind filmbildend und bauen Verschleißschichten auf. Je höher die Schichtstärke der Verschleißschicht ist (Materialverbrauch pr qm), um so länger ist die Haltbarkeit. Parkettversieglungen gibt es in den Glanzgraden glänzend, halbmatt und matt. Die Mittel müssen in der Lage sein, gegen das Eindringen von Schmutz und Flüssigkeit zu schützen. Die Ausführung der Versiegelung erfolgt sofort nach dem Abschleifen des Holzfußbodens. Nach der TRGS 617 (Ersatzstoffe für Oberflächenbehandlungsmittel) (7) sollten möglichst Wassersiegel verwendet werden, wenn es konstruktiv notwendig ist. Dies gilt z. B. bei den kritischen Holzarten wie Buche, Esche und Ahorn, bei alten oder historischen Böden.
  • Das Wachsen und Ölen ist die ursprünglichste Oberflächenbehandlungsmethode. Die Öl-/Öl-Wachs-Systeme sind ebenfalls nicht filmbildend. Sie sind meist auf der Basis natürlicher Rohstoffe hergestellt, sie sind geruchsneutral und enthalten keine oder nur geringe Mengen an Lösungsmitteln. Die samtweiche, neutrale, offenporige Oberfläche beeinflusst das Raumklima positiv durch die ungehinderte Feuchteregulierung des Holzfußbodens. Geölte und gewachste Böden können leicht auch in Teilflächen repariert werden. Der Arbeitsaufwand für die Reinigung und Pflege ist aber erheblich aufwändiger, als bei einer versiegelten Oberfläche.