Der Holzfußboden- was sollte beachtet werden!

Prüfung der Vorrausetzungen für Massivholzfußböden

Bevor ein Massivholzfußboden verlegt werden kann, ist einiges zu prüfen:

1) Ist der Untergrund plan und eben?

2) Sind die Lagerhölzer trocken?

3) Haben die Hobeldielen die angegebene Holzfeuchte?

4) Sind alle Malerarbeiten abgeschlossen?

5) Ist der Estrich gegen aufsteigende Feuchtigkeit abgesperrt und ausreichend trocken?

6) Wie ist das Raumklima?

7) Was muss ich bei der Verlegung beachten?

8) Wo beginne ich im Raum mit der Verlegung, wie fixiere ich die Dielen?

9) Wie verlege ich die Dielen, wenn die Möglichkeit einer Unterkonstruktion nicht gegeben ist?

  1. Eventuelle Unebenheiten (über 2 mm) des Untergrunds müssen durch Unterfütterung oder Ausspachtelung ausgeglichen werden.

  2. Die Lagerhölzer sollten die gleiche Holzfeuchte (HF) wie die Hobeldiele haben, um einen Feuchtigkeitsaustausch zu verhindern. Die Lagerhölzer sollten schwimmend auf dem Estrich bzw. der Bodenplatte verlegt werden. Unter den Lagerhölzern kann ein Trittschalldämmstreifen ausgelegt. Lagerhölzer sollten niemals gestoßen werden, sondern mit einer Überdeckung nebeneinandergelegt werden. In den Hohlräumen zwischen den Lagerhölzern sollte eine Dämmung oder eine Schüttung eingebracht werden, um eine Kältebrücke zu vermeiden.

  3. Die Hobeldielen werden in der Regel mit einer HF von 8 – 11 % geliefert und müssen richtig akklimatisiert werden. Sie müssen sich an die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit anpassen können. Lassen Sie die Hobeldielen deshalb unbedingt mehrere Tage, wenigstens jedoch 48 Stunden, in dem Raum, in dem sie verlegt werden sollen, liegen.

  4. Bevor Sie einen Massivholzfußboden verlegen, müssen alle Malerarbeiten abgeschlossen sein, da der Fußboden sehr leicht Feuchtigkeit aufnimmt.

  5. Ist der Estrich nicht trocken genug, kommt es zu einer extremen Feuchtigkeitsaufnahme und der Fußboden wird sich zunächst ausdehnen. Das Gleiche gilt, wenn der Estrich nicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit abgesperrt ist. Die Folgen sind schwer vorhersehbar. Es wäre jedoch möglich, dass das Mauerwerk Schaden nimmt. Sicher ist, dass bei einer Trocknung der Hobeldielen ein extremes Fugenbild entsteht.

  6. Das Raumklima ist sehr entscheidend für das spätere Fugenbild. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei 50 – 60 % (relative Luftfeuchtigkeit) und einer Temperatur von 18 – 20° C. Solange Ihr Raumklima im optimalen Bereich liegt, ist ein Arbeiten des Holzes nur im geringen Maße zu erwarten.

  7. Bei der Verlegung des Massivholzfußbodens ist darauf zu achten, dass man einen Abstand von mind. 1,5 cm zum Mauerwerk einhält, da sich der Fußboden jahreszeitenbedingt ausdehnt bzw. schwindet. Die Keile sind nach der Verlegung unbedingt zu entfernen.

  8. Man verlegt die erste Reihe Hobeldielen mit der Feder in den Raum zeigend. Die einzelnen Dielen werden mit einem Schlagklotz und einem Hammer zusammengefügt und dann mit Schrauben durch die Feder fest mit dem Untergrund verschraubt. Man verwendet am besten spezielle Schrauben für Massivholzfußböden, welche sich durch ihren kleinen Kopf, den extralangen Schaft und das selbstbohrende Gewinde auszeichnen. Es muss auf jegliche Art von Leim verzichtet werden, Nut & Feder werden nur bei der schwimmenden Verlegung verleimt. Nachdem Sie den Fußboden fertig verlegt haben, sollten Sie den Boden abschleifen, um eventuelle Fehler auszubessern. Danach kann dann eine individuelle Versiegelung erfolgen. Man kann hier mit Wachsen, Ölen, Lacken usw. arbeiten, sollte aber immer darauf achten, dass man nicht mit wasserlöslichen Produkten arbeitet. Denn die Feuchtigkeit würde sofort vom Fußboden aufgenommen werden.

  9. Für die Verlegung ohne Unterkonstruktion gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn Sie z. B. auf einem Blindboden eine Hobeldiele verlegen wollen, so lässt sich dies problemlos durch Verschraubung mit dem Untergrund realisieren. Achten Sie darauf, dass der Untergrund plan ist. Auch eine vollflächige Verklebung stellt bei den meisten Holzarten kein Problem dar. Allerdings werden an das Holz, an den Kleber und den Untergrund besondere Anforderungen gestellt. Fragen Sie uns, wir beraten Sie gern!